Eine Schraube bzw. Schrauben gibt es in vielen verschiedenen Ausführungen. Schrauben haben immer ein Außengewinde, womit sie in Muttern in ein Innengewinde oder einen Dübel eingedreht werden können, darüber hinaus gibt es spezial Stahl Bohrschrauben, die sich ihr Gewinde beim Einschrauben selber schneiden. Es gibt Schrauben für eine Vielzahl von speziellen Anwendungen, die nach DIN-Normen und
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Innensechskantschrauben oder Außensechskantschrauben?
Die Auswahl des Schraubenantriebes ist abhängig von der gewünschten Optik, und den vorhandenen Platzverhältnissen
Ein runder Schraubenkopf wie bei allen Innensechskantschrauben benötigt weniger Platz für den passenden Innensechskantschlüssel wie Sechskantschrauben, mit einem Schraubenschlüssel bei gleicher Schraubengröße bzw. bei gleicher Abmessung.
Die Angabe 4.6, 4.8, 5.8, 8.8, 10.9 oder 12.9 auf einem Schraubenkopf beschreibt die Festigkeit / Güte bei Innensechskantschrauben und Sechskantschrauben
Die Festigkeits-Kennzeichnung bei Schrauben wird auch Güte / Festigkeit genannt.
Jeder der verschiedenen spezial eingesetzten Stahlsorten bei einer Schraube kann nur eine bestimmte Kraft pro Fläche als zulässige Beanspruchung (Anzugsmoment / Vorspannkraft) aufnehmen. Diese nennt man die zulässige Spannung. Sie wird in N/mm² angegeben. Hiermit kann das entsprechende Anzugs-Drehmoment auf den Kerndurchmesser der Schraube abgestimmt werden. Die Kennzeichnung der Festigkeitsklasse ist ab einem Schraubendurchmesser von 5,0 mm vorgeschrieben. Die Festigkeitsklassen Kennzeichnung bei Schrauben und Normteilen besteht aus zwei Zahlen, die eingestempelt oder erhaben angebracht sind und durch einen Punkt getrennt sind. Für Edelstahlschrauben gelten andere Voraussetzungen, die wir in einem separaten Beitrag veröffentlichen.
Die linke Zahl (3, 4, 5, 6, 8, 10 oder 12) entspricht 1/100 der Nennzugfestigkeit in N/mm²,
die rechte Zahl (6, 8 oder 9) gibt das zehnfache des Verhältnisses der unteren Streckgrenze zur Nennzugfestigkeit an.
Festigkeitsklassen von Schrauben | ||||||||
Güte / Festigkeitsklasse | 3.6 | 4.6 | 4.8 | 5.8 | 6.8 | 8.8 | 10.9 | 12.9 |
Nennzugfestigkeit N/mm² | 300 | 400 | 400 | 500 | 600 | 800 | 1000 | 1200 |
untere Streckgrenze N/mm² | 180 | 220 | 320 | 400 | 480 | / | / | / |
0,2 % Dehngrenze N/mm² | / | / | / | / | / | 640 | 900 | 1080 |
Spannung und Prüfkraft N/mm ² | 180 | 225 | 310 | 380 | 440 | 580 | 830 | 970 |
Bruchdehnung % | 25 | 22 | 20 | 16 | 14 | 12 | 10 | 8 |
Beispiele für die Festigkeitsberechnung bei Schrauben
Festigkeitsklasse 4.8 heißt:
Zugfestigkeit von 400 N/mm² (erste Zahl x 100 multipliziert = 4 x 100 = 400 N/mm²)
Streck- bzw. Dehngrenze von 320 N/mm²
(erste Zahl x zweite Zahl multipliziert, x 10 multipliziert = 4 x 8 = 32 x 10 = 320 N/mm²)
Festigkeitsklasse 8.8 heißt:
Zugfestigkeit von 800 N/mm² (erste Zahl x 100 multipliziert = 8 x 100 = 800 N/mm²)
Streck- bzw. Dehngrenze von 640 N/mm²
(erste Zahl x zweite Zahl multipliziert, x 10 multipliziert = 8 x 8 = 64 x 10 = 640 N/mm²)
Festigkeitsklasse 10.9 heißt:
Zugfestigkeit von 1000 N/mm² (erste Zahl x 100 multipliziert = 10 x 100 = 1000 N/mm²)
Streck- bzw. Dehngrenze von 900 N/mm²
(erste Zahl x zweite Zahl multipliziert, x 10 multipliziert = 10 x 9 = 90 x 10 = 900 N/mm²)
Weitere Informationen über Schrauben Normen sind bei Schrauben-Normen zu finden.
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